Große Runde, viele Fragen - das Interesse war riesig zur ersten Informationsveranstaltung für den Breitbandausbau im Projektgebiet Penzlin und Umland. Rund 20 Bürgermeister und Ortsvorsteher kamen dazu auf Einladung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte ins Amt Penzliner Land. Dieses Projekt umfasst neben der Stadt Penzlin die Gemeinden Ankershagen, Hohenzieritz, Klein Vielen, Kratzeburg und Möllenhagen.

Rund 20 Bürgermeister und Ortsvorsteher kamen,
um sich über den Breitbandausbau zu informieren. © neu.sw

Verantwortlich für den Ausbau ist die neu-medianet GmbH, Tochtergesellschaft der Neubrandenburger Stadtwerke (neu.sw). Für das Unternehmen ist es das zweitgrößte Ausbaugebiet nach Stavenhagen-Land. 195 Kilometer Rohrtrassen sollen bis zum Sommer 2022 errichtet werden. Damit bekommen rund 3 500 Haushalte und 110 Unternehmen die Möglichkeit für einen superschnellen Internetanschluss. Die ersten Hausanschlüsse können im Herbst dieses Jahres fertig gestellt werden - voraussichtlich in Penzlin.

Marjan Path, technischer Projektleiter, erklärte das Vorgehen
beim Bau der Kabeltrassen. © neu.sw

Zunächst würden wie immer die Haupttrassen im Projektgebiet errichtet, danach gehe es nach und nach an den Bau der eigentlichen Hausanschlüsse, informierte Marjan Path als technischer Projektleiter über das grundsätzliche Vorgehen der neu-medianet. Abweichend davon könnten aber mitunter - je nach eingesetzter Technologie - auch schon während des Haupttrassenbaus Hausanschlüsse errichtet werden. Die entsprechenden Informationen gibt es auf den Einwohnerversammlungen, die im Regelfall in allen Ortsteilen zeitnah vor dem Beginn des Hausanschlussbaus stattfinden werden.

Angesichts der bevorstehenden Tiefbauarbeiten bewegte die Bürgermeister besonders die Frage, ob es tatsächlich überall notwendig sei, Straßen oder Wege zu öffnen. "Teilweise liegen bereits Leerrohre im Boden, die für den Internetausbau genutzt werden können", sagte beispielsweise Guntram Wagner, Gemeindechef von Kratzeburg, mit Blick auf den dazugehörigen Ortsteil Dalmsdorf. Ein wichtiger Hinweis für Marjan Path und seine Mitarbeiter. Es werde zunächst geprüft, ob die Röhrchen für den Breitbandausbau nach den Förderrichtlinien des Bundes geeignet seien. Sei das der Fall, könnten die Glasfaserkabel eingeblasen werden, ohne dass Tiefbauarbeiten nötig wären. So sei es beispielsweise auch in Mallin, wo die neu-medianet bereits Objekte mit Internet versorgt und deshalb auf eine eigene Infrastruktur zurückgreifen kann. Mareike Mitzlaff, Vertreterin des vom Bund beliehenen Projektträgers antene KOM, betonte: Niemandem sei daran gelegen, Straßen und Wege unnötig zu öffnen.

Aves Ortsvorsteherin Marlies Dettmann im Gespräch
mit einem neu-medianet Mitarbeiter. © neu.sw

Enttäuscht zeigte sich Aves Ortsvorsteherin Marlies Dettmann als sie feststelle, dass ihr Dorf im Rahmen dieses Ausbauprojektes nicht förderfähig ist. Ave entspricht nicht den Bundeskriterien. Solche Fälle kommen in allen Projektgebieten bundesweit vor, manchmal sind es nur einzelne Adressen, manchmal ganze Straßen, manchmal auch ein ganzer Ort. "Wir sind ein kleines Dorf, haben aber auch Gewerbe und natürlich Privatpersonen, die gern schnelles Internet hätten. Da werden einige doll enttäuscht sein", sagte Marlies Dettmann. Anja Hünemörder, Prokuristin von neu.sw, wies darauf hin, dass es trotzdem Möglichkeiten gibt, in den Genuss der Highspeed-Versorgung zu kommen. "Auch wenn Sie nicht förderfähig sind, sprechen Sie uns an. Dann versuchen wir eine Lösung zu finden", sagte sie. Eine Erschließung ohne Fördermittel ist grundsätzlich möglich. Dann werden die Anfragen gesammelt und die Kosten berechnet. Der moderne Glasfaser-Anschluss wäre dann zwar nicht kostenlos, aber vermutlich für alle günstiger.  

Im Verfügbarkeitscheck lässt sich im Übrigen jederzeit prüfen, welche Adressen eine Förderung erhalten können. Für diese Haushalte oder Unternehmen ist der Bau des Hausanschlusses kostenlos, wenn sie bis zu vier Wochen vor Baubeginn einen neu.sw Produktvertrag abschließen. Auch darüber wird in den gesonderten Einwohnerversammlungen informiert, deren Termine hier eingesehen werden können, wenn sie feststehen.

Wer förderfähig ist, lässt sich unter anderem online
mit dem Verfügbarkeitscheck herausfinden. © neu.sw

Penzlin ist das insgesamt fünfte Ausbaugebiet in der Mecklenburgischen Seenplatte, in dem die neu-medianet den von Bund und Land geförderten Breitbandausbau realisiert. Erstmals werden dabei nun die Trassenplanungen digital mit den Behörden ausgetauscht, wodurch die zeitaufwändige Planungs- und Genehmigungsphase verkürzt wird. Statt nacheinander auf dem Postweg können sämtliche Planungsunterlagen übers Internet und damit gleichzeitig an die verschiedenen zuständigen Stellen gesendet werden - vom Bauamt bis zum Denkmalschutz.

"Als Startveranstaltung kann man es nicht besser machen. Das war sehr gut", sagte Penzlins Bürgermeister Sven Flechner am Ende des Treffens. Viele Fragen seien geklärt worden. Alle Informationen zum Breitbandausbau durch die Neubrandenburger Stadtwerke beziehungsweise die Tochtergesellschaft neu-medianet gibt es jederzeit auf unter www.glas-nost.de und bei den neu.sw Kundenberatern unter: 0800 3500-800

In der Runde für Bürgermeister und Ortsvorsteher konnten viele Fragen
zum Breitbandausbau in Penzlin und Umgebung geklärt werden. © neu.sw