Ohne Wasser kein Leben. Und ohne uns kein Wasser. Rund vier Millionen Kubikmeter Trinkwasser fördern wir von neu.sw pro Jahr mit unseren drei Wasserwerken aus den Tiefen der Erde – und zwar aus Grundwasserleitern, die schon in der Eiszeit entstanden sind. Es sind lockere Gesteinsschichten aus Sand und Kies, in denen Trinkwasser sehr gut gespeichert werden kann.


Grafik mit GesteinsschichtenAus 50 bis 70 Metern Tiefe fördern die neu.sw Brunnen das Trinkwasser für die Stadt und das Umland.
In der Beispielgrafik bildet vor allem Schluff die "Schutzbarriere". Grafik: neu.sw

Mit unseren 24 Brunnen gewinnen wir es aus 50 bis 70 Metern Tiefe. Ebenfalls die Eiszeiten haben dafür gesorgt, dass es dort unten besonders gut vor äußerlichen Einflüssen wie etwa Düngemitteln geschützt ist und unberührt bleibt. Denn durch die Eismassen hat sich der Boden verdichtet. Es entstanden nahezu undurchlässige Bodenschichten aus feinkörnigem Gestein – Geschiebemergel oder so genannter Schluff zum Beispiel. Sie gelten als Grundwasserstauer und sind eine Barriere zum natürlichen Grundwasserschutz.

„Unser“ Trinkwasser muss deshalb in den neu.sw Wasserwerken nicht desinfiziert werden. Lediglich natürlich vorkommendes Mangan und Eisen werden herausgefiltert, bevor es in die Leitungen und zu unseren Kunden geschickt wird. Das Leitungsnetz ist 730 Kilometer lang. Insgesamt versorgt neu.sw rund 80.000 Menschen in Neubrandenburg und dem Umland mit Trinkwasser.

Blick ins Wasserwerk III: Lediglich natürlich vorkommendes Mangan und Eisen werden aus dem Wasser herausgefiltert, bevor es zu unseren Kunden kommt. Foto: neu.sw

Auch wenn es tief unten in der Erde besonders geschützt ist, überwachen wir es übrigens streng. Mit den regelmäßigen laboranalytischen Untersuchungen könnten wir mögliche Gefahren bereits Jahre im Voraus erkennen. Überhaupt unterliegt die Qualität des Trinkwassers bundesweit den strengen Regelungen der Trinkwasserverordnung, für deren Einhaltung die Wasserversorgungsunternehmen gemeinsam mit unabhängigen Laboren und den Gesundheitsbehörden sorgen.

Deshalb gilt Trinkwasser als das am besten kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Und günstig ist es noch dazu. Jeder Mensch in Mecklenburg-Vorpommern verbraucht laut Statistischem Amt* durchschnittlich 108 Liter Wasser am Tag, in der Mecklenburgischen Seenplatte sind es 102 Liter. Dazu gehören Duschen, Spülen, Blumen gießen, Kaffee kochen, Trinken usw. Kunden von neu.sw zahlen dafür pro Tag rund 39 Cent. Grund genug, unser Wasser aus Anlass des Weltwassertages besonders wertzuschätzen. Denn der steht in diesem Jahr im Zeichen des unsichtbares Schatzes Grundwasser.

 Wassergewinnungsgebiete sind immer besonders geschützt. Foto: neu.sw



WELTWASSERTAG

Der Weltwassertag erinnert alljährlich am 22. März an die große Bedeutung des Wassers und macht auf die Vorzüge und Herausforderungen rund um das kühle Nass aufmerksam. Er ist ein Ergebnis der Weltkonferenz „Umwelt und Entwicklung“ 1992 in Rio de Janeiro und wird seit 1993 aufgrund einer Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen begangen.

* Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in Mecklenburg-Vorpommern 2016, hrsg. August 2019.