Anlässlich des bundesweiten Boys‘Day und Girls‘Day hat neu.sw in diesem Jahr wieder fünf Schülerinnen eingeladen. Viele Unternehmen, Einrichtungen, Hochschulen, Forschungszentren und andere Institutionen öffneten am Donnerstag Büros, Werkstätten, Ställe. Labore oder Fabrikhallen. Landesweit wurde über ein weitgefächertes Spektrum an Ausbildungsberufen und Studiengängen informiert.

Fotos: neu.sw


Schülerinnen und Schüler bekommen Gelegenheit, abseits zugeschriebener Rollenbilder, ihre Fähigkeiten praktisch zu erproben, Interessen zu vertiefen und Kontakte zu knüpfen und sich umfassend zur Ausbildung und zu Tätigkeitsfeldern zu informieren.

So interessierten sich Felicia und Josie aus der 7a der Regionalen Schule Mitte „Fritz Reuter“, Leni aus der Klasse 7d und Aliyah aus der 8b vom Lessing-Gymnasium sowie Ronja aus der 7a der Integrierte Gesamtschule „Vier Tore“ für den Beruf Fachinformatikerin.

Josie hat im Informatikunterricht bereits „viel Spaß mit Computern“. Durch ein anderes Familienmitglied, das bei der NVB arbeitet, kam Felicia auf die Idee, sich beim diesjährigen Girls’Day bei neu.sw anzumelden. Leni und Aliyah fanden die IT-Tochter der Stadtwerke, die neu-itec, spannender als eine Amtsstube.

So durften die fünf angehenden IT-Girls erstmal einen Computer in seine Grundbestandteile wie Lüfter, Prozessor, Motherboard und Speicher zerlegen – und wieder zusammenbauen. Sollte dabei ein Schräubchen übrigbleiben, sei das meist zu verschmerzen, beruhigte Ulrike Thamm von der neu-itec die Mädchen. Außerdem wurde das neugierige Quintett von den neu.sw Azubis Paul Lucas Bellin und Lucas Thedran bei Dekonstruktion und Zusammenbau unterstützt.

Eine zweite Aufgabe: Auf einem Display einen Buchstaben zum Leuchten bringen. Dazu musste Programmcode vervollständigt werden, damit die Dioden der Arduino LED Matrix genau die Befehle erhalten, wann und wie sie aufleuchten sollen.

Schließlich gab es noch einen praktischen Teil. In dem wurde dem potenziellen, weiblichen IT-Nachwuchs aus drei Neubrandenburger Schulen das GIS (Geoinformationssystem) vorgestellt und die Arbeitsweise unterschiedlicher digitaler Messgeräte gezeigt.

Möglicherweise sehen wir Felicia, Josie, Leni, Aliyah oder Ronja ja in ein paar Jahren bei neu.sw wieder – als Auszubildende für Fachinformatik. Klischeebehaftetes Rollendenken in der Berufswelt kann sich gerade in Zeiten des rasant zunehmenden Fachkräftemangels niemand mehr leisten.