Fotos: neu.sw
Die Bus-Bauer von MAN stellten ein Testfahrzeug zur Verfügung, das sofort im Neubrandenburger Schülerverkehr als „Verstärker“ seine erste Bewährungsprobe bestand. Etwas mehr Sitzplätze, vier statt bisher drei Türen und null CO2-Ausstoß bei der Fahrt im ÖPNV bietet dieses moderne Fahrzeug. Und noch einiges mehr. Insbesondere die Busfahrer müssen sich bei einigen Fahrgewohnheiten umgewöhnen. Doch da man die NVB-Fahrer Felix Demmin (Foto unten) , Richard Frank und Betriebsleiter Gerold Tietz bereits jetzt vom E-Bus schwärmen hört, dürfte diese Gewöhnung ziemlich leichtfallen.
Und es sind nicht nur die modernen Busse, die für Veränderung bei der NVB sorgen. Stichworte wie Ladeinfrastruktur, Reichweite und Umlaufplanung, Wartung und Umweltstandards, Fahrzeugalter und Machbarkeitsstudie für die Zukunft des ÖPNV in der Stadt, fielen bei einem kurzerhand anberaumten Termin für Journalisten der Vier-Tore-Stadt. Eine wissenschaftliche Untersuchung über den Einsatz von E-Bussen in Neubrandenburg bringt als Ergebnis: Fast keine Abgase, deutliche Lärmreduktion, 250 Kilometer Reichweite, geringe Stromkosten (durch eigene neu.sw Produktion der Energie) und Energierückgewinnung während der Fahrt, nicht zuletzt ein sanftes, angenehmes Fahrgefühl und mehr Komfort für die Passagiere sprechen für die Investition in vollelektrisch betriebene „Schlenkis“.
Sechs dieser modernen Stadtbusse werden noch in diesem Jahr vom NVB-Betriebshof aus auf Neubrandenburgs Straßen geschickt. In acht Jahren, so plant es die Beschaffungsstrategie des Unternehmens, soll die Busflotte zu 100 Prozent elektrisch sein. Bis dahin werden in die Jahre gekommene Dieselfahrzeuge Schritt für Schritt durch Busse des allerneusten E-Standards ersetzt werden.
Denn, so erläuterte es Gerold Tietz (Foto oben), der Technologie-Fortschritt bei der E-Mobilität sei gegenwärtig so rasant, dass man nicht von heute auf morgen eine komplette Bestellung von rund 30 „Lion’s City E“ bei MAN aufgeben sollte, um die NVB-Flotte auf einen Schlag zu erneuern. Allein bei der Batterie-Technologie oder der Ladetechnik gäbe es etwa alle zwei Jahre grundlegende Innovationen. Die wolle man natürlich aufmerksam verfolgen, um davon zu profitieren. Das Ziel ist dabei klar: Der ÖPNV von Neubrandenburg wird klimaneutral. Auch dadurch, dass jeder neue E-Bus pro Jahr zwischen 80 und 90 Tonnen CO2 im Vergleich zu den Dieselfahrzeugen einspart. Gefördert wird dieses Zukunftsprojekt auf dem langen Weg zu mehr Klimafreundlichkeit vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. 
Der NDR-Beitrag aus dem Nordmagazin in der ARD-Mediathek:
Das Regional-TV von neueins berichtet über die Neuigkeiten bei der NVB:
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