Zum 2. Tag der offenen Tür der Neubrandenburger Krematoriumsgesellschaft hatten sich über 150 Interessierte für Vortrag und Führungen angemeldet. In der lichtdurchfluteten Trauerhalle des Krematoriums hielt die „Schwarze Witwe“ zuerst einen Vortrag „Von Post-Mortem-Fotografie und Totenwache“.

 

Dr. Anja Kretschmer-Rodenbröker im Neubrandenburger Krematorum. Fotos: neu.sw

In dieser Rolle tritt die Rostocker Kunsthistorikerin, Volkskundlerin und Trauerrednerin Dr. Anja Kretschmer-Rodenbröker auf. Sie nahm die Gäste mit auf eine Zeitreise ins Biedermeier des 19. Jahrhunderts. Die „Schwarze Witwe“ berichtete vom Umgang unserer Vorfahren mit Tod, Trauer und aus der Geschichte des Bestattungswesens.

Nach einer Stunde bekamen Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, einen Blick hinter die sonst verschlossenen Türen im Neubrandenburger Krematorium zu werfen. Der Geschäftsführer der Neubrandenburger Krematoriumsgesellschaft Olf Häusler, Betriebsleiter Fabian Kremser und weitere Krematoriums-Mitarbeiter zeigten und erklärten, wie der allerletzte Weg eines Verstorbenen abläuft. Sie konnten viele Fragen beantworten, die sich die Menschen zur Arbeit im Krematorium und den Umgang mit VerstForbenen in heutiger Zeit stellen.

Führung mit Geschäftsführer Olf Häusler Fotos: neu.sw

Die Asche findet sich schließlich in speziellen Urnen wieder, die es für unterschiedliche gewünschte Formen der Bestattung gibt. Der letzte Wille kann der Friedhof sein, eine Seebestattung mit einem Behältnis, dass sich im Meer auflöst oder eine Bio-Urne, in der man seine letzte Ruhe im Friedwald finden kann.

Florian Kremser ist Betriebsleiter im Krematorium im Carlshöher Wald.